Korrosionsarten
Als Spezialist für Verbindungselemente für Edelstahl weiß Lederer natürlich um die Vorzüge nichtrostender Schrauben, Muttern und Zubehörartikel. Die Korrosionsbeständigkeit ist meist das ausschlaggebende Argument, wenn es um die Wahl des Werkstoffes geht. Nichtsdestotrotz sind grundlegende Kenntnisse des Korrosionsschutzes und der Korrosionsarten wichtig für die sachgerechte Konstruktion moderner und zeitgemässer mechanischer Verbindungen.
Der Begriff der Korrosion ist in der DIN EN ISO 8044 (früher DIN 50900) wie folgt definiert: „Korrosion ist die Reaktion eines metallischen Werkstoffs mit seiner Umgebung, die eine messbare Veränderung des Werkstoffs bewirkt und zu einer Beeinträchtigung der Funktion eines mechanischen Bauteiles oder eines ganzen Systems führen kann. In den meisten Fällen ist diese Reaktion elektrochemischer Natur, in einigen Fällen kann sie jedoch auch chemischer oder metallphysikalischer Natur sein.“
A - Flächenkorrosion
Der gleichmäßige Abtrag von den angegriffenen Oberflächen aufgrund des umgebenden Mediums. > allgemeiner Rost
B - Lochfraß
Örtlich begrenzt, z.B. durch beschädigte Schutzschichten, u.a. verursacht durch Chlor > z.B. in Schwimmbädern
C - Spaltkorrosion
In Werkstoffspalten oder zwischen zusammengefügten Bauteilen aufgrund aggressiver Medien und fehlenden Sauerstoffs zur Wiederherstellung der Passivierung. > z.B. bei Gashauben, Faultürmen
D - Kontaktkorrosion
Elektrochemischer Prozess durch Kontakt unterschiedlicher Metalle > z.B. unter Schraubenköpfen
E - Interkristalline/transkristalline Korrosion
Durch Temperaturerhöhung auf 400 – 800°C scheiden sich an den Korngrenzen des Metallgefüges Chromcarbide aus. Durch Auswaschung in säurehaltigen Medien reduziert sich anschließend der zur Passivierung erforderliche Chromanteil in der Legierung > z.B. durch falsche Schweißzusätze
F - Spannungsrisskorrosion
Bei gleichzeitiger Einwirkung eines Korrosionsmediums und mechanischer Spannungen im Bauteil > z.B. im Brückenbau